Schauplatz: Eine Filmfirma, Abteilung Licensing. Zweckmäßige Büros, gelangweilte Mitarbeiter in den 30ern mit Polo und Pullunder.
Telefon: (klingelt)
Mitarbeiter 1: Ja, Filmfirma X, Abteilung Licensing, Mitarbeiter 1 am Apparat.
Mitarbeiter 1: Ah, ja, die Hobbit-Lizenz. Unser Kronjuwel. Ja, die können Sie erwerben. Ist natürlich nicht billig. Dafür werden Sie dann offizieller und vor allem exklusiver Partner für Ihre Produktkategorie. Was stellen Sie denn her?
Mitarbeiter 1: Uh. Nun. Ja, die, äh, Produktkategorie ist noch frei, da wären Sie exklusiv.
Mitarbeiter 1: Ja, (hustet), da haben Sie recht, das geheimnisvolle Flair ihres Produkte passt natürlich gut zu dem Fantasy-Szenario. Und, nun, Indien und Mittelerde sind ja beides ferne Länder, nicht?
Mitarbeiter 1: (hält den Hörer mit der Hand zu) Hilfe! Ich kann nicht mehr ernst bleiben. Kann mich jemand ohrfeigen?
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! Ja, die jeweiligen Figuren können Sie gut auf spezifische Produktsorten aufteilen, ich sehe zum Beispiel die Elfenkönigin auf der Sorte “Lovely” und Gandalf auf, uh, “Classic”. (gluckst)
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! “Sweet” haben sie auch noch? Da nehmen wir einen Zwerg, die sind ja auch ganz süß. Und “Spicy”, jo, nun, ach, der Elfenkönig passt immer, der vereint ja in sich auch das, äh, Scharfe und das Schöne. Nun. (gluckst)
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! Nein, nichts, mir ist bloß was runtergefallen. Ja, dann sind wir uns ja grundsätzlich einig. Ich schreibe Ihnen unser Angebot rasch zusammen und schicke es Ihnen als Entscheidungsvorlage. Ja, sehr gerne. Nein, keine Ursache. Vielen Dank, wir hören uns. (legt auf, bricht über dem Schreibtisch zusammen)
Mitarbeiter 2: Was um Gottes Willen war das? Wieder der Kondomhersteller?
Mitarbeiter 1: Schlimmer.
[Dies war ein älterer Beitrag, wiederveröffentlicht von kaliban.de. Doch die Thematik ist zeitlos, offenbar. Schauen wir mal, was in der gleichen Agentur passiert, ein paar Jahre/Hypes später.]
Telefon: (klingelt)
Mitarbeiter 1: Ja, Filmfirma X, Abteilung Licensing, Mitarbeiter 1 am Apparat.
Mitarbeiter 1: Ah, ja, die Star-Wars-Lizenz. Unser Kronjuwel. Ja, die können Sie erwerben. Ist natürlich nicht billig. Dafür werden Sie dann offizieller Partner für Ihre Produktkategorie. Was stellen Sie denn her?
Mitarbeiter 1: Uh. Nun. Ja, DIESE, äh, Produktkategorie ist noch frei, da wären Sie exklusiv.
Mitarbeiter 1: Ja, (hustet), da haben Sie recht, die Exotik Ihres, äh, prickelnden Produktes passt natürlich gut zu dem Scifi-Szenario. Ja, wenn man es amerikanisch englisch ausspricht, klingt es noch futuristischer, da haben Sie recht.
Mitarbeiter 1: (hält den Hörer mit der Hand zu) Hilfe! Ich kann nicht mehr ernst bleiben. Kann mich jemand ohrfeigen?
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! Ja, Sie können Figuren für einzelne Geschmacksrichtungen lizensieren oder auch ein Gesamtpaket… ja, nun, wenn Ihr Produkt quasi sinnbildlich für Party-Spaß steht, dann stelle ich Ihnen eine flotte Gruppe zusammen. Eine Stars-Wars-Party! (gluckst)
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! Hm. Ja. Ach, Sie wollen Vader? Aber der kommt doch in „Erwachen der Macht“ gar nicht… das ist egal? Und Yoda? Aber der kommt doch in „Erwachen der Macht“ gar nicht… das ist egal? Gut, das ist natürlich auch billiger. Dann vielleicht ein Kampf von Vader gegen… kein Kampf, hmhm. Okay. Also Yoda und Vader? Friedlich vereint? Ach, ja, eine Party. Nun, okay. (gluckst)
Mitarbeiter 2: (sticht Mitarbeiter 1 eine aufgebogene Büroklammer in die Hand)
Mitarbeiter 1: Au! Nein, nichts, mir ist bloß was runtergefallen. Ja, dann sind wir uns ja grundsätzlich einig. Ich schreibe Ihnen unser Angebot rasch zusammen und schicke es Ihnen als Entscheidungsvorlage. Ja, sehr gerne. Nein, keine Ursache. Vielen Dank, wir hören uns. (legt auf, bricht über dem Schreibtisch zusammen)
Mitarbeiter 2: Was um Gottes Willen war das? Wieder der Chai-Tee-Hersteller?
Mitarbeiter 1: Schlimmer.
Hm. Die Hand von Mitarbeiter 1 muss mittlerweile mit Narben übersäht sein.
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